Achtsamkeit im Job

Meditieren macht leistungsfähiger (auch US-Marines tun es!)

Gestresst? Gereizt? Kein Wunder, das Tempo im Arbeitsleben setzt Manager heute mehr denn je unter Stress. Die Gegenbewegung dazu heißt Achtsamkeit. Und das ist auch etwas für gestandene Kerle…

Achtsamkeit im Job

Die US-Marines meditieren jeden Tag 15 Minuten – das hilft gegen Stress und macht sie geistig und körperlich leistungsfähiger.

Achtsamkeit im Job – nur ein Trend?

Achtsamkeit ist der neue Megatrend, wenn man Zukunftsforscher Matthias Horx glauben kann. Der maß der Achtsamkeit in seinem Zukunftsreport 2016 eine gewaltige „Sprengkraft“ zu, die für das Business nicht weniger als einen „Paradigmenwechsel von fundamentalen Ausmaßen“ bedeute. Denn die technologischen Entwicklungen des vergangenen Jahrzehnts verändern die Arbeitswelt. Und damit auch die Menschen, die den größten Teil ihres Lebens in dieser Berufswelt verbringen. Googeln Sie mal den englischen Begriff „mindfulness“. Sie werden heute 48 Millionen Treffer dafür finden. Vor genau einem Jahr waren es noch 34 Millionen. Nicht schlecht für einen Trend.

Achtsamkeit: Auch was für „harte Kerle“

Doch wer glaubt, Achtsamkeit sei nur für die Sensiblen unter den Managern, liegt falsch. Der US-amerikanische Biologe Jon Kabat-Zinn entwickelte 1979 sein „Mindfulness-Based Stress Reduction“-Programm auf der Basis der Meditation, das auch die harten Kerle der US-Marines täglich praktizieren. Denn Mindfulness hilft gegen Stress, Schlaflosigkeit und Anspannung. Bereits nach wenigen Wochen stellen sich bei den Marines Erfolge ein – im Einsatz sind sie fokussierter. Und sogar auf ihre geistige und körperliche Fitness habe das Training positive Auswirkungen, berichtet die Psychology Today.

Ein gezieltes Achtsamkeitstraining kann auch Ihnen in vielerlei Hinsicht helfen, das berufliche und natürlich auch das private Leben besser zu meistern. Man schläft wieder gut, kann sich besser fokussieren und auch bewusst Grenzen ziehen. Ein regelmäßiges Training unter fachlicher Leitung kann einen gerade in der Anfangsphase unterstützen. Aber eines muss klar sein: Achtsamkeit ist eine Einstellungssache. Die sich bei vielen erst entwickeln muss. Damit das klappt …

…hier sind unsere Anregungen zur Achtsamkeit im Job:

Auf dem Weg zur Arbeit:

Nutzen Sie Wartesituationen – an der Ampel, beim Check-In für den verspäteten Flieger. Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit einfach auf Ihre Atmung. Fühlen Sie die Luft, die ein- und ausströmt. Ganz bewusst.

Im Meeting:

Atmen Sie auch hier bewusst – das geht auch, wenn Sie nebenbei dem Kollegen bei der Präsentation zuhören. Machen Sie sich „innerliche Notizen“. Was denken Sie gerade jetzt? Was empfinden Sie just in diesem Moment? Wie bewerten Sie eine Aussage?

In der Mittagspause:

Lassen Sie die Kantine einfach mal Kantine sein und gehen Sie stattdessen spazieren. Allein. Einen kleinen Park finden Sie garantiert. Entdecken Sie auf Ihrem Weg durch die Umwelt einfach drei kleine Dinge. Schärfen Sie Ihre Aufmerksamkeit und ihre Wahrnehmung, indem Sie zum Beispiel gleiche Strukturen an Bäumen erkennen. Oder nach ähnlichen Farbmustern suchen. Oder sich ganz bewusst auf die Geräusche um Sie herum konzentrieren.

Sie werden rasch spüren, dass diese kleinen meditativen Übungen vor allem eines bewirken. Sie befreien Sie von Stress und Unruhe. Und das ist der Anfang auf dem Weg zu einer bewussten Achtsamkeit.

In seinem gerade erschienenen Zukunftsreport für 2017 greift Matthias Horx die Achtsamkeit übrigens erneut auf und sieht nun in ihr „das Schlüsselthema der mentalen Zukunft“. Gehen wir es also an. Werden wir achtsam. Und bleiben wir es auch.

Über den Autor

joergurbachJörg Peter Urbach ist Autor, Redakteur und Blogger aus Sprachleidenschaft. Seit mehr als 25 Jahren schreibt er. Für Print und Online. Konzepte. Geschichten. Fachartikel. Nach seinem Studium der Musikwissenschaft, Germanistik und Literaturwissenschaft arbeitete Jörg Peter als Editorial Manager im klassischen Musikbusiness. Als langjähriger Chefredakteur des Portals wissen.de weiß er, wie man Leser begeistert und Themen findet.

Heute berät er Unternehmen zu den Themen Content Marketing und Digitale Kommunikation. Wenn der gebürtige Kieler nicht schreibt, durchwandert und fotografiert er die Alpen. Oder lauscht der Oper. Mit Achtsamkeit.


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