Crashkurs Kommunikation

„Frauen machen sich im Job viel zu klein!“

Frauen sind Meisterinnen der Untertreibung. Ihre Erfolge im Job spielen sie gerne herunter – und zwar auch im Management! Warum nur? Wie Frauen in ihrer Kommunikation souveräner auftreten und sich damit besser positionieren, erklärt Expertin Friederike von Mirbach.

Man muss nicht wie ein eitler Gockel herumstolzieren und den Kollegen mit ausschweifenden Schilderungen jedes Erfolgserlebnisses auf die Nerven gehen. Aber wieso sollte man seine Leistungen kleiner machen, als sie sind? „In der Kommunikation konzentrieren sich Frauen viel zu stark auf ihre Schwächen und lassen die Stärken außen vor“, sagt Kommunikationstrainerin Friederike von Mirbach. „Fragt man einen Mann nach seinem Erfolgsgeheimnis, dann nennt er seine Kompetenzen. Frauen dagegen sagen oft, sie hätten einfach Glück gehabt.“

Bescheidenheit ist zwar eine Tugend, aber im Berufsalltag meistens hinderlich. Denn wie sollen die eigenen Fähigkeiten gewürdigt werden, wenn man selbst von sich behauptet, Erfolge und Leistungen würden auf Zufall basieren?

Frauen schwächen ihre eigenen Aussagen ab

„Frauen kommunizieren generell weicher als Männer. Sie nutzen häufiger den Konjunktiv oder verwenden Füllwörter wie vielleicht, allerdings, irgendwie, eher.“ Das erlebt die Kommunikationstrainerin und diplomierte Schauspielerin Friederike von Mirbach täglich in ihrer Arbeit mit weiblichen Führungskräften. Das Problem: Füllwörter sind oft Verlegenheitslösungen, sie schwächen den eigentlichen Kern einer Aussage ab. „Frauen machen sich damit klein. Sie wirken unsicher“, so von Mirbach.

Männer und Frauen müssen voneinander lernen

Dabei haben Frauen viele Kommunikationsstärken. „Sie sind sehr empathisch und erreichen ihr Gegenüber damit auf einer emotionalen Ebene.“ Männer sind dagegen entscheidungsstärker. Und: Sie sprechen Konflikte direkt an. „Für Führungskräfte sind beide Komponenten wichtig. Männer und Frauen müssen also voneinander lernen“, sagt von Mirbach.

4 simple Sofort-Tipps für eine selbstbewusste Kommunikation

Frauen können in ihrer Kommunikation einiges sofort umsetzen, um selbstsicherer zu wirken, weiß Friederike von Mirbach.

Sie sollten …

  • auf den Konjunktiv verzichten (Schluss mit hätte, könnte, wäre!)
  • keine Füllwörter verwenden
  • direkt ansprechen, wenn sie etwas stört
  • Selbstmarketing statt Selbstkritik betreiben

Was man also machen sollte, wenn man demnächst vom Chef für ein gelungenes Projekt gelobt wird? Wie wäre es mit einem einfachen Danke?

Über Friederike von Mirbach:

Friederike Freifrau von Mirbach ist studierte Kommunikationswissenschaftlerin sowie diplomierte Schauspielerin. Sie verfügt über 25 Jahre Erfahrung in den verschiedensten Bereichen des Coachings in Wirtschaft und Politik. Vorstände, Unternehmer, Führungskräfte und High-Potentials namhafter deutscher und internationaler Unternehmen zählen zu ihren Kunden.



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