Hochqualifizierte Spitzenkandidaten sind rar – und daher weltweit heiß begehrt. Doch in welchem Land klettern Senior Professionals und Executives am schnellsten die Karriereleiter empor? Wohin zieht es deutsche Auswanderer, die im Ausland nach der nächsten Karrierechance suchen? All das hat der Premium-Karrieredienst Experteer in einer aktuellen Studie untersucht. Dazu wurden die beruflichen Veränderungen von knapp 200.000 Senior Level Managern im Zeitraum von 2012 bis 2014 untersucht. Passen Sie also gut auf: Denn hier machen deutsche Spitzenkandidaten Karriere.
Deutschland ist und bleibt der Spitzenreiter, wenn es um die beruflichen Weiterentwicklungsmöglichkeiten von hochqualifizierten Senior Professionals und Executives geht. Platz 2 und 3 belegen die Schweiz und Norwegen – auch hier stehen die Karrierechancen für deutsche Spitzenkandidaten gut. 23,3% der Deutschen, die für ihre Karriere auswandern, wählen die Schweiz als neue Heimat. Diese Spitzenkräfte sind meistens Ärzte (11,8%), Consultants (12,2%) oder arbeiten in den Bereichen Handel (11,7%) und Finanzdienstleistungen (7,6%). Auch nach Österreich (8,9%) und Asien (7,4%) verschlägt es hochqualifizierte Deutsche.
Dabei suchen Manager aus dem Bereich Fahrzeug- und Maschinenbau (zusammen 24,0%) insbesondere in asiatischen Ländern nach neuen beruflichen Herausforderungen. Die beliebtesten Inseln für deutsche Fach- und Führungskräfte sind die Philippinen, die Malediven sowie Mauritius. Dabei fällt auf, dass Auswanderer im Durchschnitt 4 Monate kürzer in ihren Jobs verweilen (insgesamt bleiben sie 2 Jahre und 9 Monate bei einem Arbeitgeber), als ihre Kollegen, die in Deutschland geblieben sind – sie zeigen damit eine deutlich höhere Wechselbereitschaft.
Doch auch für Senior Manager aus aller Welt, ist Deutschland eine beliebte Destination, um die eigene Karriere voranzutreiben. Die meisten Professionals, die nach Deutschland kommen, stammen aus anderen europäischen Ländern (12,8 %), dicht gefolgt von Managern aus Asien (12 %).
In welche Branchen deutsche Spitzenkandidaten Karriere im Ausland machen? Arbeitnehmer in der Automobilbranche ziehen überdurchschnittlich oft nach China, wohingegen Banker, Anwälte und Ärzte vor allem in der Schweiz den nächsten Karriereschritt anpeilen. Zudem zieht es zahlreiche Ärtze nach Afrika.
Wer in der Unternehmensführung als Manager oder Senior Manager arbeiten will, versucht sein Glück häufig in den USA. Lässt man dagegen die Branche außen vor und zieht nur ihre berufliche Funktion in Betracht, so sind die meisten ausgewanderten deutschen Spitzenkandidaten in der Beratung tätig, darauf folgen Positionen in der Unternehmensführung, schließlich der Vertrieb. Eine weitere Erkenntnis der Experteer-Studie: 43,4 % der Kandidaten, die ins Ausland gezogen sind, haben bis zu ihrem Stellenwechsel unter 60.000 Euro verdient. Dies zeigt, dass gerade Manager, die noch nicht auf dem höchsten Karrierelevel angekommen sind, ihre Auslandsaufenthalte nutzen, um den nächsten Gehaltssprung zu machen.
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