Oh, Happy Day! Mit Feel-Good-Management zum Unternehmenserfolg

Der Feel-Good-Manager ist ein relativ junges Berufsbild und genießt in Deutschland derzeit noch Exotenstatus. Beim Feel-Good-Management geht es um Mitarbeitermotivation und den Aufbau einer Wohlfühlkultur. Ziel ist es, dass die Mitarbeiter morgens mit einem Lächeln auf den Lippen im Büro erscheinen – mit dem positiven Nebeneffekt, dass sie nicht nur gerne, sondern auch effektiver arbeiten. Einen Feel-Good-Manager einzustellen ist für Sie als Teamleiter also eine Überlegung wert. Wir zeigen, wie das Feel-Good-Management im Detail aussieht und warum es sich für Ihr Unternehmen lohnen kann.

Was macht ein Feel-Good-Manager?

Der Feel-Good-Manager ist als eigenständige Position konzipiert, die das Unternehmen in bestimmten Personalaufgaben entlastet und die Mitarbeiter betreut und unterstützt. Egal, welche Sorgen einen Mitarbeiter also plagen, ein Feel-Good-Manager steht zu jeder Zeit als Ansprechpartner zur Verfügung und sucht Lösungen für bestimmte Probleme.

Dabei müssen nicht immer nur Thematiken behandelt werden, die direkt mit der Arbeit zu tun haben. Wer beispielsweise einen langen Anfahrtsweg hat und darum eine Wohnung nahe der Arbeitsstelle sucht, kann sich beim Feel-Good-Manager genauso wertvolle Tipps holen wie derjenige, der mit seinem Büropartner unzufrieden ist. Damit ein echtes Vertrauensverhältnis entsteht, sitzen Mitarbeiter aus dem Feel-Good-Management nur selten hinter dem Schreibtisch.

Sie tummeln sich in der Kaffeeküche und gehen mit den Kollegen zum Essen. Sie moderieren gezielte „come-to-know“-Meetings und versuchen dabei alle Beteiligten möglichst gut kennenzulernen. Für Sie als Senior Manager bedeutet das nicht nur eine Sorge weniger – denn Sie können sich voll und ganz auf Ihre Aufgaben konzentrieren und erfreuen sich gleichzeitig an einem motivierten Team.

Jeden Tag eine neue Idee

Wie wäre es zum Beispiel mit einem spontanen Meeting in der Eisdiele? Ein kurzer Tapetenwechsel kann manchmal wahre Wunder bewirken. Losgelöst vom Büroalltag kann neue Energie getankt werden und gleichzeitig stärkt sich der Teamgeist. Als Senior Manager zeigen Sie, wie wichtig Ihnen das Wohlergehen Ihrer Mitarbeiter ist. Und was könnte das noch mehr bestätigen als die Einstellung eines Feel-Good-Managers, der sich exklusiv um die Bedürfnisse des Teams kümmert?

Dabei sind die Bereitstellung von frischem Obst und Getränken nur das Tüpfelchen auf dem I. Erfolgreiche Feel-Good-Manager arbeiten mit etablierten Strategien zur Mitarbeitermotivation und entwickeln stetig neue Konzepte für eine effiziente Zusammenarbeit. Das kommt Ihnen und dem Unternehmen zugute, wie Studien belegen.

Warum Feel-Good-Management die Arbeitsleistung steigert

Laut einer Studie, die vom Marktforschungsinstitut Toluna im Auftrag der Manpowergroup durchgeführt wurde, ist das Verhältnis zu Chef und Kollegen Motivationsfaktor Nummer Eins in deutschen Büros.

65 Prozent der Befragten stimmten dafür. Auf Platz Zwei liegen mit 50 Prozent Zustimmung flexible Arbeitszeiten, gefolgt von einem guten Verhältnis zu Kollegen in der Freizeit mit 42 Prozent. Wichtig waren den Befragten weiterhin die Arbeitsumgebung, die Verköstigung im Büro mit gutem Kaffee und freien Getränken und eine betriebliche Gesundheitsförderung.

Worauf Sie bei der Einstellung eines Feel-Good-Manager achten sollten

Generell sind Kandidaten aus dem Personalmanagement für den Beruf geeignet – sie haben die nötigen Grundkenntnisse, wenn es um vertragliche oder rechtliche Aspekte geht. Quereinsteiger sind aber nicht selten, denn im Feel-Good-Management sind vor allem Fähigkeiten wie Empathie, Kommunikationsbereitschaft, Organisationstalent und Konfliktmanagement gefragt. Psychologieabsolventen oder Wirtschaftswissenschaftler mit den entsprechenden Soft Skills sind also ebenso gefragt.

Nicht alle Mitarbeiter sind gleichermaßen begeisterungsfähig. Der Feel-Good-Manager sollte deshalb eine positive Ausstrahlung haben, die das Team mitzieht und motiviert. Manche Kollegen äußern an den Feel-Good-Maßnahmen auch harsche Kritik. Davon sollte sich ein Feel-Good-Manager jedoch nicht demotivieren lassen.

Er ist das Flaggschiff der Unternehmenskultur und sorgt dafür, dass nach und nach alle Mitarbeiter im Strom schwimmen und von denselben Zielen gelenkt werden. In Deutschland gibt es bereits zwischen 80 und 100 Feel-Good-Manager und das Interesse der Unternehmen an dieser Position steigt.

Wer betreibt bereits erfolgreiches Feel-Good-Management?

Einer der Initiatoren des Feel-Good-Managements ist der Internetgigant Google. Hier wurde schon 1998, kurz nach der Gründung, kostenfreie Verpflegung der Mitarbeiter eingeführt. Zahlreiche Spielzimmer sorgen für kreative Auszeiten bei den Mitarbeitern.

Im kürzlich von Google eröffneten Büro in München erwarten die Mitarbeiter überall Kaffeeküchen mit kostenlosen Snacks und Getränken sowie eine große Auswahl an Nüssen und interessanten, ausgefallenen Lebensmitteln. Wer möchte, gönnt sich eine Trink-Kokosnuss oder lässt sich im Bürorestaurant rund um die Uhr frisch bekochen. Alles ist für Mitarbeiter kostenfrei. Zusätzlich gibt es ein Fitnesscenter am Unternehmensstandort, das Mitarbeiter ausdrücklich während ihrer Arbeitszeit nutzen sollen. Duschen und Massagesessel sorgen für zusätzliche Wohlfühlkultur.

Um die Großraumatmosphäre zu entschärfen, telefonieren die Mitarbeiter ungestört in abgeschirmten Telefonkabinen. Sitz- und Plüschecken laden zum entspannten Arbeiten ein. In Kreativecken finden Meetings und Brainstormings statt. Die Büros sind von unterschiedlichen Mottos geprägt. Im Tennisraum beispielsweise ist der Teppich grün und an den Wänden hängen Tennisschläger.

Der Erfolg gibt Google recht: Feel-Good-Management schafft glückliche Mitarbeiter mit überdurchschnittlicher Leistungsbereitschaft.


Experteer verwendet Cookies. Informationen zum Datenschutz
Verstanden