Es gibt nur einige wenige freudigere Gelegenheiten als die, ein lukratives Stellenangebot zu erhalten. Sie haben sich eingehend darauf vorbereiten, Ihr Outfit optimiert und ein hervorragendes Interview abgeliefert. Aber was ist, wenn Sie sich trotz all dieser überstandenen Hindernisse doch gegen dieses Stellenangebot entscheiden? Die Zusammenarbeit mit einem Headhunter kann beide Seiten unter enormen Druck setzen und niemand möchte gerne zurückgewiesen werden. Wie können Sie dem Recruiter oder Headhunter also Ihre Entscheidung am besten kommunizieren?
Um den Kontakt mit einem Headhunter positiv zu gestalten, bedarf es nicht nur eines hohen Ausmaßes an Professionalität, sondern auch Wertschätzung und Höflichkeit. Wenn Sie also Ihre Entscheidung getroffen haben und das Angebot eines Headhunters doch nicht wahrnehmen wollen, haben wir für Sie ein paar Tipps zusammengestellt, wie Sie dies dem Headhunter kommunizieren – und dabei auch noch beeindrucken.
Fragen Sie sich, warum Sie Nein sagen?
Egal wie überzeugend das angebotene Leistungspaket klingen mag, wie viele Urlaubstage in Aussicht stehen oder welche Firmenautos Sie sich aussuchen können: Manchmal fühlt sich eine Stelle einfach nicht richtig an. Bevor Sie voreilige Entscheidungen treffen, nehmen Sie sich einen Moment Zeit und überlegen Sie sich Argumente, die Ihre Absage untermauern.
Fehlt es Ihnen an Leidenschaft für diesen Industriebereich? Waren Sie zum Zeitpunkt der Stellensuche temporär unzufrieden mit Ihrem derzeitigen Arbeitsplatz und würden jetzt doch lieber dort bleiben? Entspricht das Gehaltsangebot nicht Ihren Vorstellungen? Was auch immer der Grund ist, seien Sie ehrlich zu sich selbst und werden Sie sich im Klaren darüber, was Sie davon abhält, den Vertrag zu unterschreiben.
Sobald Sie sich der Aspekte, die für Sie gegen die Stelle sprechen bewusst sind, werden Sie Ihre Entscheidung auch besser kommunizieren können. Transparenz ist ein Zeichen des Respekts und kann Ihrem Headhunter auch dabei helfen, das nächste Mal eine passende Spitzenposition für Sie zu finden.
Bleiben Sie respektvoll
Abhängig davon, in welchem Stadium des Bewerbungsprozesses Sie sich befinden, haben sowohl Sie als auch der Headhunter bereits einiges an Zeit und Mühe investiert. Sobald Sie also feststellen, dass diese Stelle wider Erwarten nicht das Richtige für Sie ist, dann wählen Sie eine klare und direkte Kommunikation gegenüber Ihrem Headhunter.
Es mag am einfachsten erscheinen, auf Anrufe und E-Mails nicht zu reagieren oder bereits geleistete Versprechen nicht mehr einzuhalten.
Den Kontakt mit einem Headhunter jedoch ohne Vorwarnung und Erklärung abzubrechen – oder noch schlimmer zu einem vereinbarten Termin einfach nicht zu erscheinen – sollte zu keiner Zeit eine Option für Sie sein. Diese wechselhafte Verhaltensweise mag zwar „naheliegend“ erscheinen, um Ihr Desinteresse zu bezeugen und das Angebot eines Headhunters abzulehnen.
Letzten Endes ist es jedoch nur Ausdruck Ihrer Faulheit und Ihres fehlenden Respekts. Wenn Sie einem Headhunter das Gefühl geben, dass seine Zeit weniger wertvoll ist als die Ihre, dann schadet das Ihrem Ruf und kann Ihre Chancen, in Zukunft weitere Spitzenpositionen angeboten zu bekommen, schlicht und ergreifend ausmerzen.
Haben Sie also Ihre Entscheidung getroffen, dann geben Sie diese Information rechtzeitig an Ihren Headhunter weiter, sodass dieser genügend Zeit hat, seinen Terminplan entsprechend anzupassen. Headhunter werden dies wert schätzen und Sie bleiben ihnen positiv in Erinnerung.
Bleiben Sie in Kontakt
Sobald Sie dem Headhunter mitgeteilt haben, dass Sie nicht an der verfügbaren Position interessiert sind, sollten Sie daran arbeiten, den Kontakt aufrechtzuerhalten. Machen Sie immer wieder auf sich aufmerksam, ohne dabei jedoch zu aggressiv zu sein. Suchen Sie zunächst Ihren Headhunter in einem angebrachten, sozialen Netzwerk – weder Instagram oder Facebook kommen hier in Frage. Orientieren Sie sich hier an Karriereplattformen.
So landen schließlich auch Ihre neuen Erfolge und Qualifikationen auf dem Radar des Headhunters. Melden Sie sich ab und an per E-Mail und schicken Sie alle paar Monate ein paar Grüße.
Beziehen Sie sich wenn möglich auf Details, die Ihnen noch im Gedächtnis geblieben sind: „Ich hoffe, Ihr Projekt mit X verlief zu Ihrer Zufriedenheit?“ Dadurch beziehen Sie sich auf die positive Beziehung, die Sie mit ihm/ihr pflegen wollen. Zeigen Sie dem Headhunter, dass beide Seiten von dem Kontakt zueinander profitieren können.
Falls Sie dem Headhunter einen interessanten Kontakt anzubieten haben, dann leiten Sie die entsprechenden Informationen weiter. Falls der Kandidat letztendlich tatsächlich erfolgreich platziert werden kann, wird der Headhunter Ihnen dafür dankbar sein und Sie für zukünftige Spitzenpositionen in Betracht ziehen.
Der Kontakt zu einem Headhunter hat nicht nur für Sie Vorteile, sondern kann auch dem Headhunter einige Möglichkeiten eröffnen. Wenn Sie also zukünftig in eine derartige Situation geraten, dann versuchen Sie unsere Tipps anzuwenden! Viel Erfolg!