Den Begriff „Headhunter“, auf Deutsch Kopfjäger, verbinden die meisten mit alten Westernfilmen oder Büchern. Der Headhunter, der sich mit der Vermittlung von Spitzenkräften befasst, hat damit jedoch nur sehr wenig gemein. Man kann durchaus behaupten, dass der Headhunter tatsächlich „jagt“, denn er ist stets auf der Suche nach den besten Spitzenkräften. Am Ende geht seine Jagd auf passende Kandidaten allerdings nicht tödlich aus. Headhunter wurden in den vergangenen Jahren mehr denn je von Unternehmen beauftragt, geeignete Fach- und Führungskräfte aufzuspüren. Wechselwillige Kandidaten wiederum haben heutzutage kaum noch einen Überblick über die Headhunting-Branche, aufgrund der Vielzahl an Anbietern.
Ich habe mit Marco Doth, dem Head of Sales bei Experteer, gesprochen. Marco arbeitet eng mit Headhuntern in der deutschsprachigen D-A-CH-(Deutschland/Österreich/Schweiz) Region zusammen, in der Experteer über 3.000 Kundenbeziehungen aufweisen kann. Außerdem besitzt er durch seine frühere Tätigkeit bei einer der bekanntesten Personalberatungen auch selbst große Erfahrung in diesem Markt.
Nun zu Marco für mehr Details …
Wie entstand eigentlich Headhunting?
Headhunting als Disziplin, bzw. Geschäftsfeld auf dem Gebiet des Recruitings, begann in Nordamerika und kam von dort in den 1950er Jahren nach Europa. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gab es aufgrund der zunehmenden Industrialisierung und dem starken technologischen Fortschritt einen großen Bedarf an zu besetzenden Positionen in Industrie und Politik. Hierzu griff man vor allem auch auf Mitarbeiter aus dem Militärbereich zurück, da dort ein großer Pool an passenden Persönlichkeiten vorlag.
Thorndike Deland, der Erfinder von „Executive Search“, sprach als einer der Ersten potentielle Kandidaten direkt auf mögliche Positionen an, anstatt wie damals üblich abzuwarten bis sich mögliche Bewerber auf Stellenanzeigen meldeten. Dadurch entstand der Begriff „Direktansprache“, sowie das Headhunting (bzw. Executive Search) im klassischen Sinne, bei dem es um die zielgerichtete Besetzung von Spitzenpositionen geht.
Mittlerweile beträgt allein in Deutschland der jährliche Umsatz der Personalberatungsbranche ca. 1,55 Milliarden Euro.1 Grund dafür ist die Ausweitung und Spezialisierung der Headhunter auf eine Vielzahl verschiedenster Industrien und Funktionen, aber auch der steigende Bedarf an qualifizierten Fach-und Führungskräften.
Die steigende Internationalisierung von Personalberatungen …
In den USA und in Europa werden schon seit längerer Zeit Spitzenkräfte, also Fach- und Führungskräfte, fast ausschließlich über Headhunter vermittelt. Auch in Skandinavien und Asien hat sich diese Entwicklung in den letzten Jahren sehr stark bemerkbar gemacht, wo auch nahezu alle Spitzenpositionen über Headhunter besetzt werden. Durch die zunehmende internationale Ausrichtung, dem dadurch entstandenem Netzwerk und ihrem Know-How, sind Headhunter in der Lage, Positionen optimal anhand der jeweiligen Stärken ihrer Kandidaten zu besetzen.
Vor allem in der D-A-CH Region haben sich spezialisierte „Boutiquen“ etabliert!
Anteilsmäßig wird der Markt für Headhunting vorwiegend durch die großen Personalberatungen angeführt. Nichtsdestotrotz entscheiden sich ehemalige Führungskräfte aus Management und Industrie, aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung und ihren zahlreichen Kontakten, sich als Personalberater selbständig zu machen.
Diese „Boutiquen“ können durch Ausrichtung auf spezielle Branchen oder Nischen gut im Markt eintreten und sich auf Dauer dort etablieren. Durch ihre fachliche Erfahrung und ihrem Netzwerk vermitteln „Boutiquen“ oft für Weltmarktführer Spitzenkräfte und konkurrieren damit direkt mit großen Personalberatungen. Personalberater veranschlagen im Durschnitt 26% des Zieleinkommens1 des Kandidaten als Honorar. Dabei können „Boutiquen“, die in der Regel aus wenigen, nämlich 1-2 Beratern bestehen, ca. 10-15 Stellen im Jahr besetzen.
Headhunter beziehen sich komplett auf ihr persönliches Netzwerk
Experteer erweitert Deinen Horizont. Das Geschäft eines Headhunters basiert auf engen Beziehungen und starkem Vertrauen zu Kandidaten und Kunden. Vor allem „Boutiquen“, also kleinere Personalberatungen, pflegen Langzeitbeziehungen zu bestimmten Kandidaten und Unternehmen und sind damit Experten wenn es darum geht spezifische Positionen zu besetzen. Dabei ist es durchaus gewöhnlich, dass der Headhunter den Kandidaten über mehrere Stationen seiner Karriere begleitet und ihn somit „mehrfach“ vermittelt.
Um den Erfolg zu sichern müssen Personalberater also ihr eigenes Netzwerk pflegen und zusätzlich neue Kandidaten für künftige Aufträge generieren. Daher sind Quellen wie Experteer unumgänglich, da diese das eigene Netzwerk erweitern und damit nachhaltig den Erfolg stärken. Für Kandidaten wiederum sorgt Experteer vor allem auch für Transparenz im Bereich Headhunting, da nur Festanstellungen und Positionen ab einem Jahreseinkommen von 60.000 Euro in der Datenbank geführt werden. Zusätzlich bietet Experteer die Möglichkeit, ein Netzwerk zu Headhuntern aufzubauen. Hierbei können Kandidaten sowohl mit „Boutiquen“ als auch mit großen, internationalen Personalberatungen Kontakt aufnehmen.
Vielen Dank Marco für diese Einblicke!
Wir werden auf dieser Plattform in Zukunft weiterhin interessante Beiträge zu Headhuntern bzw. Personalberatungen teilen, um unseren Lesern mehr Informationen zu diesem Thema zu geben. Denn wenn wir nicht gerade schon das Glück haben, in unserem Traumjob zu arbeiten, warten wir doch irgendwie alle darauf, selbst eines Tages ge-„headhunted“ zu werden!
1 Quelle: BDU Studie „Personalberatung in Deutschland 2012/2013“
Über Marco Doth:
Marco Doth ist verantwortlich für Experteer Kunden in Deutschland und der Schweiz. Vorwiegend kümmert er sich mit seinem Team um Kunden aus dem Bereich Headhunting / Personalberatung. Sowohl internationale und nationale Executive Search Beratungen, wie auch große Personalvermittlungen und kleinere „Boutiquen“ zählen zu seiner Zielgruppe. Grundsätzlich vermitteln diese Headhunter im Kerngeschäft Positionen in Festanstellung und einem Jahresgehalt größer 60.000 Euro.