Wie Sie als Manager schlechte Nachrichten überbringen

    Als Manager der Überbringer von schlechten Nachrichten zu kein, kann eine richtige Herausforderung darstellen. Keiner mag schlechte Nachrichten und noch schlimmer ist es, wenn man durch eine schlechte Nachricht mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit jemandem den Tag verdirbt. Es ist nie einfach jemandem die Rückmeldung zu geben, dass seine/ihre Leistungen nicht den vorgegebenen Standards entsprechen, dass das Projekt eines Teams eingestellt wird oder dass das Unternehmen Stellen abbauen muss. Dies ist besonders hart, wenn die Fähigkeiten der betroffenen Personen gar nichts mit diesen Entscheidungen zu tun haben.

    Wie Sie als Manager schlechte Nachrichten überbringen

    Der wichtigste Schritt ist zunächst, jedem mit Respekt und Würde entgegenzutreten. Mit Respekt meine ich hier nicht etwas zu verschönern, was nicht zu verschönern ist, sondern sich als Manager die Zeit für alle Fragen, die die verunsicherten Mitarbeiter stellen, zu nehmen. Dabei ist die Rede von Fragen wie: Was passiert jetzt? Warum ist es so gekommen? Was bedeutet das für uns Mitarbeiter?

    Entlassungen, schlechte finanzielle Situationen oder mangelhafte Leistung der Mitarbeitern sind Umstände, in denen eine menschliche aber auch effektive Kommunikation nötig ist. Die Grundlage hierfür sind klare Entscheidungen. Und es ist Ihre Pflicht als Manager, die Verantwortung für diese Entscheidungen zu übernehmen und darauf vorbereitet zu sein, alle Umstände zu erklären.

    Wie Sie als Manager schlechte Nachrichten überbringen

    Zunächst ist es wichtig sich einen strukturierten Plan zurechtzulegen, wie Sie die Nachricht Ihren Mitarbeiter überbringen wollen. Dieser Plan sollte folgende Aspekte abdecken: Wie soll die Kommunikation ablaufen? Als Gruppe oder in einem Einzelgespräch? Wer soll die Nachricht überbringen? Der HR-Manager oder Senior Manager? Wann soll ein Gespräch stattfinden? Was soll in diesem Gespräch konkret vermittelt werden?

    Beginnen Sie zunächst mit fundierten Fakten. Halten Sie sich zuvor mit Ankündigungen und Hinweisen zurück. Kommen Sie direkt zum Punkt. Sagen Sie das, was zu sagen ist und zwar kurz und knackig, ohne irgendetwas zu verschönern. Seien Sie so ehrlich und transparent wie möglich, indem Sie den Betroffenen alles sagen, was Sie wissen. Was ist der Hintergrund der schlechten Nachrichten? Sie müssen den Kontext der Nachricht kommunizieren sowie die Gründe, die zu der Entscheidung geführt haben.

    Seien Sie souverän aber mitfühlend. Vermitteln Sie Ihrem Publikum Glaubwürdigkeit und Herzlichkeit. Formulieren Sie die Entscheidung und deren Interpretation in Ihren eigenen Worten. Sie werden leicht ertappt, wenn Sie den Dialog einer anderen Person führen.

    Erklären Sie Ihren Mitarbeitern, was das Unternehmen unternimmt, um die Situation zu lösen. Versichern Sie Ihren Mitarbeitern, dass Sie alles versuchen werden, die Krise im Interesse der Mitarbeiter zu bewältigen. Informieren Sie die Mitarbeiter über Maßnahmen, die ihnen unnötige Probleme ersparen sollen. Wenn Sie als Manager schlechte Nachrichten überbringen, dann bieten Sie stets Ihre Hilfe bei der Suche nach einer angemessenen Lösung an.

    Auch wenn Sie an der Situation nichts ändern können, geben Sie Ihren Mitarbeitern das Gefühl, dass Sie deren Situation verstehen. Es ist wichtig, dass Sie deren Gefühle anerkennen, auch wenn Sie nicht derselben Ansicht sind. Sie müssen Ihren Mitarbeitern vermitteln, dass Sie deren Gefühle wahrnehmen, akzeptieren und respektieren. Letzendlich wollen Sie als Manager erreichen, dass Ihr Gegenüber aus dem Gespräch mit einem Gefühl von Würde und intaktem Selbstwertgefühl geht.

    Wir hoffen, dass Ihnen diese Tipps helfen, um damit umgehen zu können, der Überbinger schlechter Nachrichten in einem Unternehmen oder Team zu sein!



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