Das neue Ideal: Die reflektierte Führungskraft

    Wir haben Ihnen bereits verraten, wie Sie sich als Experte vermarkten können. Heute wollen wir Ihnen ein neues Ideal näherbringen, das in der Geschäftswelt vermehrt die Runden macht: Das Ideal der reflektierten Führungskraft. Und da es uns nicht nur darum geht, Ideale anzupreisen, wollen wir Sie dazu ermutigen, sich selbst die Frage zu stellen, was eine reflektierte Führungskraft ausmacht.

    reflektierte Führungskraft

    An alle, die sich auf die neue Stelle als Manager bewerben wollen: Scheuen Sie sich nicht davor, eine reflektierte Führungskraft zu werden und lesen Sie weiter.

    Jedes Fachgebiet hat seine Experten. Wahre Führungspersonen, egal in welchem Bereich, sind die, die die jeweiligen Muster und Denkweisen eines Fachbereiches in sich vereinen. Um sich einen Ruf als reflektierte Führungskraft aufzubauen muss jeder Anwärter kreative Methoden nutzen.

    Mir persönlich gefällt die Definition einer reflektierten Führungskraft von Shel Israel:

    „Eine reflektierte Führungskraft fokussiert die Zukunft und gibt einen Kurs vor, dem andere folgen. Sie überprüft bestehende Prozesse und versucht diese zu verbessern. Eine reflektierte Führungskraft ermöglicht Veränderungen, die einen großen Umbruch bringen.“

    Ein wichtiger Aspekt von reflektierter Führungsqualität ist Ideen zu generieren, die zu Überlegungen anstoßen. Suchen Sie sich dafür Themen, die für Ihre Arbeit relevant sind – egal ob technisch, strategisch, managerhaft oder grundsätzlich. Suchen Sie sich etwas, das für Sie relevant ist. Um etwas verändern zu können, suchen Sie nach einem Muster.

    So werden Sie eine reflektierte Führungskraft

    1. Sprechen Sie mit dynamischen Praktikern oder den Ausbildungsexperten über aufkommende Trends, die in der nahen Zukunft ausschlaggebend sein könnten.
    2. Suchen Sie sich ein Thema innerhalb Ihres Fachgebietes, mit dem Sie sich gerne beschäftigen würden und kommunizieren Sie Ihre Idee.
    3. Sprechen Sie mit denjenigen, die Ihre Produkte und Ihren Service nutzen. Und unterhalten Sie sich vor allem mit anderen Führungspersonen über deren Fachgebiet, sodass Sie die Entwicklungen in verschiedenen Bereichen besser einschätzen können. Wie verändern sich deren Bedürfnisse? Welche Bedürfnisse werden sie in 5 Jahren haben? Was sind deren Werte und langfristige Ziele? Wie wichtig ist Ihr eigenes Fachgebiet für die Arbeit dieser Personen? Wie können Sie Ihre Einflussnahme ausweiten? Nutzen Sie Ihre eigenen Erfahrungen und Werte, um Themen anzusprechen über die sonst niemand redet.
    4. Notieren Sie sich alle Schwierigkeiten denen Sie in Ihrer Arbeit begegnen – auch wenn es noch so ein kleines Detail ist. Überlegen Sie sich, wie Sie Ihre Arbeit einfacher und benutzerfreundlicher machen können. Identifizieren Sie die Stolpersteine und suchen Sie sich Alternativen dazu.
    5. Verstehen Sie den wahren Sinn Ihrer Arbeit? Überlegen Sie sich, wie Sie diese auch anderweitig erreichen können. Suchen Sie nach Mitteln und Wegen, wie Sie Ihre Arbeit sinnvoller gestalten können.

    Wenn Sie sich für einen Themenbereich entschieden haben, dann beschäftigen sie sich ausgiebig damit. Lesen Sie alles, was Sie zu diesem Thema finden können, egal ob Zeitungsartikel, Studien, Internetseiten oder Blogs. Bleiben Sie auf dem Laufenden was führende Blogs oder Experten in diesem Bereich angeht. Scheuen sie keine öffentlichen Diskussionen, dies bringt Ihnen höchstens Anerkennung anderer Experten ein. Ihre persönliche Marke ist eine Mischung aus Ihren Werten und Standpunkten. Diese Ansichten definieren Sie als Person und werden andere dazu bewegen, Ihnen zuzuhören.

    Sie können keine reflektierte Führungskraft sein, wenn Ihnen andere nicht folgen. Wie können Sie also Ihre Gedanken effektiv mitteilen?

    Worauf kommt es bei einer reflektierten Führungskraft an?

    Definieren Sie Ihre Zielgruppe. Reflektiertes Führungsverhalten zahlt sich nur aus, wenn andere sich damit auseinandersetzen. Konzentrieren Sie sich lieber auf eine kleinere Zuhörerschaft anstatt zu versuchen, Ihre Ideen an die verschiedenen Märkte anzupassen. Die meisten Menschen sind nur bedingt offen gegenüber neuen Ideen, außer ihr Leben oder ihre Arbeitsweise kann sich dadurch verändern. Refklektiertes Führungsverhalten muss anderen Menschen also nützen, was mich zu meinem zweiten Punkt bringt…

    Kreieren, ändern und teilen Sie reichlich Inhalte

    A) Bauen Sie sich eine robuste Online-Präsenz auf. Blogs sind ein wichtiger Bestandteil wenn es darum geht, sich im eigenen Fachbereich einen Namen zu machen. Beginnen Sie damit, eigene Artikel auf Ihrem Blog zu veröffentlichen, um Ihre eigene Stimme zu entwickeln. Suchen Sie sich anschließend Schlüsselpersonen und laden Sie diese Personen dazu ein, Artikel gegenseitig zu veröffentlichen.

    B) Treten Sie so oft es geht bei öffentlichen Reden, Trainings, Network-Events, Konferenzen etc auf, um Präsenz zu zeigen.

    Bauen Sie Beziehungen und Partnerschaften auf – und zwar mit Authoritäten in Ihrem Fachgebiet. Unterstützen Sie deren Arbeit auf Ihren Online-Medien. Zeigen Sie Anerkennung für diese Experten und veranstalten Sie Diskussionsrunden. Mithilfe dieser Partnerschaften sichern Sie sich Glaubwürdigkeit und Respekt und gewähren sich selbst Zugang zu neuen Möglichkeiten und einem neuem Publikum. Oder Sie suchen sich Zitate von Berühmtheiten Ihrer Branche, wie von Dorie Clark im HBR Artikel „How to Become a Thought Leader in Six Steps” vorgeschlagen. Dies verschafft Ihnen stellvertretend Glaubwürdigkeit.

    “Eine reflektierte Führungskraft zu sein bedeutet auch, eine geduldige Führungskraft zu sein. Reflektiertes Führungsverhalten wird sich nicht direkt auf den Umsatz Ihres Unternehmens auswirken. Reflektierte Führungskräfte werden jedoch über die Zeit hinweg Vertrauen aufbauen können. Wie lange dies dauert hängt von der Industrie, dem Investment und sicherlich am meisten von dem Wert der Ideen und deren wirtschaftlichem Erfolgspotenzial ab. Reflektierte Führungsqualitäten umfassen auch Ausdauer und Einsatz sowie die Bereitschaft, offen für Kritik zu sein, falls etwas nicht funktioniert was eigentlich funktionieren sollte – um dann die Idee neu zu überdenken oder sogar zu verwerfen, falls sich etwas neues, besseres ergibt.“



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